Die Mitbegründerin und geschätzte Puppenmutter der Puppenbühne-Herrnleben-Bamberg, schneiderte 45 Jahre lang unzählige Kleider für die einmaligen Figuren der Bamberger Puppenbühne. Aber auch sie stand schon 1925, damals noch als Fräulein Ottilie Schönle, in humoristischen Szenen mit ihrem späteren Ehemann auf der Theaterbühne. Bis zum Tod von Hans Herrnleben im Jahr 1983 unterstützte sie ihn bei der Ausübung seiner Hobbys, dem Theater- und Puppenspiel, nicht nur als Mitspielerin, Tänzerin oder Souffleuse, sondern auch bei allen vorbereitenden Arbeiten daheim. Als Hans Herrnleben 1952 von der Städtischen Volkshochschule als Puppenspiel-Dozent engagiert wurde, stand sie ihm Woche für Woche hilfreich zur Seite und gab ihre Erfahrungen als langjährige Puppenspielerin an die VHS-Hörer weiter, für deren menschliche Sorgen und Nöte sie aber auch stets ein offenes Ohr und weise Ratschläge parat hatte. Bis zum Alter von 75 Jahren war die heute sechsfache Urgroßmutter fast vier Jahrzehnte die Darstellerin der liebenswerten und diplomatischen Großmutter des Bamberger Kasperls, wobei sie sowohl im übertragenen Sinn als auch im richtigen Leben tatsächlich die Großmutter des seit 1974 aktiven Kasperl-Darstellers Wolfgang Herrnleben ist. 1987 wurde sie für ihre langjährige Tätigkeit als Puppenmutter und Puppenspielerin vom Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker auf Vorschlag des Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet. 1999 starb sie in hohem Alter im Wilhelm-Löhe-Heim Bamberg.